Die Ratingagentur Moody's hat die langfristigen Staatsanleihen von Portugal um vier Stufen von "Baa1" auf "Ba2" und damit auf "Ramsch"-Niveau abgestuft. Der Ausblick sei auf "negativ" belassen worden, teilte Moody's am Dienstag in London mit. Diese Anleihen gelten somit nun als "nicht geeignet für ein Investment".
Die Herabstufung bedeutet, dass das verschuldete Land für seine neuen Anleihen höhere Zinsen bezahlen muss, sollte es überhaupt auf dem Kapitalmarkt noch frisches Geld bekommen.
Portugal werde wohl ein zweites Hilfspaket von EU und IWF brauchen, schreibt Moody's. Portugal hat bereits 78 Milliarden Euro Hilfsgelder von EU und Internationalem Währungsfonds erhalten.
Der Euro geriet nach der Abstufung leicht unter Druck und gab zuletzt auf 1,4451 US-Dollar nach. Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung noch knapp 1,4485 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,4461 (1,4500) Dollar festgesetzt.
dpa/vrt/sh - Bild: vrt