Napolitano deutete an, dass er sich bei den Konsultationen um eine stabile Regierungsmehrheit bemühen werde. Es mache keinen Sinn, Prodi nochmals zu beauftragen, solange dieser keine stabile Koalition hinter sich habe.
Prodi machte klar, das er nur dann zu einer erneuten Regierungsübernahme bereit wäre, wenn eine «eisenharte Mehrheit» hinter ihm stehen sollte. Dagegen fordert das Mitte-Rechts-Lager von Oppositionschef Berlusconi Neuwahlen.
Prodi war gestern nach neun Monaten zurückgetreten. Senatoren der Kommunisten und Grünen hatten ihm bei einer Abstimmung die Mehrheit entzogen. Dabei ging es besonders um die weitere Stationierung von knapp 2000 Soldaten in Afghanistan.
Staatspräsident Napolitano beginnt in Rom Gespräche über Regierung
Nach dem Sturz von Ministerpräsident Prodi hat der italienische Staatspräsident Napolitano mit den Gesprächen über eine neue Regierungsbildung begonnen.