Er weigere sich zu glauben, dass eine politische Lösung im Atomstreit mit Teheran unmöglich sei, sagte De Gucht im Anschluss an eine Unterredung mit dem iranischen Chefunterhändler Laridschani. Viel mehr bestehe die Gefahr, dass sich der Iran aus dem Atomwaffensperrvertrag zurückziehe. In dem Augenblick wäre jede Kontrolle durch die internationale Staatengemeinschaft unmöglich, sagte De Gucht. In jedem Fall sei jetzt die iranische Regierung am Zug. Zugeständnisse seitens der Europäer könne Teheran nicht erwarten.
De Gucht führt derzeit den Vorsitz im Sanktionsausschuß der Vereinten Nationen, der auch die Einhaltung der Iran-Resolution des UN-Sicherheitsrats überprüft. Heute läuft eine Frist des Sicherheitsrats im Hinblick auf ein Stopp der Urananreicherung durch den Iran aus.