Einen Stopp der Urananreicherung als Vorbedingung für Verhandlungen mit dem Westen wies der iranische Chefunterhändler Laridschani am Abend nach einem Treffen mit dem Direktor der Internationalen Atombehörde, el Baradei, in Wien zurück. Allerdings könne man alle Fragen «am Verhandlungstisch lösen». Die USA schlossen Zugeständnisse an die Führung in Teheran abermals aus.
Der Sprecher des Weißen Hauses, Snow, zeigte sich auch unbeeindruckt vom jüngsten Angebot des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, wonach der Iran die Urananreicherung stoppe, wenn dies auch die westlichen Ländern tun würden. Er nannte das Angebot unaufrichtig.
Gestern hatte Außenminister de Gucht nach einem Treffen mit Laridschani wiederholt, Teheran könne «derzeit keine Zugeständnisse seitens Europas erwarten». Teheran müsse durch die Aussetzung der Urananreicherung in der internationalen Gemeinschaft Vertrauen in die iranische Nuklearpolitik schaffen. De Gucht führt zurzeit den Vorsitz im Sanktionsausschuss der UN, der auch die Einhaltung der Iran-Resolution des Sicherheitsrats vom 23. Dezember 2006 überprüft.