Die Vereinten Nationen wollen den Frieden in der umstrittenen Region Abyei mit 4200 Soldaten sichern. Der UN-Sicherheitsrat hat am Montag beschlossen, ein Kontingent vor allem äthiopischer Soldaten in die ölreiche Provinz zu entsenden.
Ihr Einsatz ist zunächst auf sechs Monate begrenzt. Auf Vermittlung des früheren südafrikanischen Präsidenten Mbeki hatten sich beide Seiten darauf verständigt, das Gebiet zu entmilitarisieren.
Der rohstoffreiche, aber kaum erschlossene "schwarze" Süden des Sudans hatte bei einem Referendum im Januar entschieden, sich vom arabisch geprägten und das Land dominierenden Norden zu trennen.
Umstritten ist aber seit langem der Status der Region um die Stadt Abyei. Sie ist besonders reich an Rohstoffen, auch an Öl. Vor allem China hat in Abyei im großen Maße investiert.
Teil der Resolution, die einstimmig von den 15 Mitgliedern des mächtigsten UN-Gremiums verabschiedet worden war, ist auch eine Polizeitruppe. Sie wird aber nur 50 Mann stark sein. Polizei und Militär unter der blauen UN-Flagge sollen auch die Verteilung von Lebensmitteln sichern.
Der Süd-Sudan will am 9. Juli seine Unabhängigkeit ausrufen und könnte dann das 193. Mitglied der Vereinten Nationen werden.
dpa/jp/km - Bild: Stuart Prince (epa)