«Wir hoffen, dass dies nur mit dem Wunsch der Behörden zusammenhängt, die Vorschriften einzuhalten», sagte Vangelis Pissias, griechisches Mitglied des Organisationskomitees. Er wisse aber, dass «großer Druck» auf die Regierung in Athen ausgeübt werde, das Auslaufen der Schiffe zu verhindern.
Vor gut einem Jahr war ein Gaza-Hilfsschiff beim Durchbrechen der israelischen Seeblockade von Soldaten gestürmt worden. Bei der Aktion waren neun Aktivisten getötet worden. Die Organisatoren seien sich der Gefahren bewusst, sagte Pissias. «Wir hoffen die große Freude zu erleben, im kleinen Hafen von Gaza bald einlaufen zu können.»
An Bord von zehn Schiffen wollen die Aktivisten in den kommenden Tagen von Griechenland und anderen Mittelmeerländern aus Hilfsgüter in den palästinensischen Gaza-Streifen bringen.
«Wir brechen nach Gaza auf», skandierten rund 50 Aktivisten bei der Pressekonferenz am Montag. Sie äußerten die Hoffnung, dass sie bis Ende der Woche aufbrechen könnten. Ihr Plan sei, sich zunächst auf internationalen Gewässern zu treffen und dann im Konvoi nach Gaza zu fahren.
Die Organisatoren riefen internationale Organisationen dazu auf, ihre Schiffe zu kontrollieren, damit klar werde, dass sie nur Hilfsgüter und Medikamente transportierten. An Bord gehen wollen auch Parlamentsabgeordnete aus Frankreich, Norwegen, Schweden und Spanien. Auch der schwedische Schriftsteller Henning Mankell unterstützt die Aktion.
Das griechische Außenministerium hatte bereits Anfang vergangener Woche alle griechischen Bürger und die Besatzungen griechischer Schiffe davor gewarnt, an der Gaza-Flotille teilzunehmen.