Anschließend versammelten sich die wichtigsten Vertreter von Staat und Regierung in der Hl.-Markus-Kirche zu einem Festgottesdienst in der Altstadt von Zagreb. Die Regierung erinnerte mit einer Sondersitzung an den Unabhängigkeitsbeschluss des Parlaments vom 25. Juni 1991.
Rund 90 Prozent der Kroaten stehen nach einer am Samstag veröffentlichten Umfrage der kroatischen Zeitung «Jutarnji list» auch heute noch hinter der Unabhängigkeit ihres Landes.
Am Nachmittag sollten die Feiern in der ostkroatischen Stadt Vukovar weitergehen. Staatspräsident Ivo Josipovic und Regierungschefin Jadranka Kosor wollten in dem sogenannten «kroatischen Stalingrad» erneut der Opfer des Bürgerkrieges gedenken. Vukovar war im Herbst 1991 von überlegenen serbischen Verbänden mit schweren Panzern und mit Hilfe der Luftwaffe praktisch dem Erdboden gleichgemacht worden.
Im benachbarten Slowenien waren die Unabhängigkeitsfeiern bereits am Vortag über die Bühne gegangen. Auch die Staatspräsidenten der Nachbarn Österreich, Ungarn, Italien und Kroatien hatten daran teilgenommen. Auch Slowenien hatte sich vor 20 Jahren vom Vielvölkerstaat Jugoslawien losgesagt und seine Unabhängigkeit erklärt. Es gehört jetzt zur Europäischen Union.
dpa - Bild: Antonio Bat (epa)
Also was Kroatien erleiden musste ist tragisch vor allem Vukovar:-(