In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Belgiens Außenminister Karel De Gucht erklärte die Chefanklägerin des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag, die Europäische Union sollte neue Gespräche über eine Annäherung Serbiens an die EU nur dann führen, wenn der Balkanstaat uneingeschränkt mit dem Gericht zusammenarbeite und gesuchte Kriegsverbrecher nach Den Haag überstelle. Dies gelte vor allem für Ex-General Radco Mladic und den ehemaligen Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic. Die EU hatte im vergangenen Mai wegen mangelnder Kooperation mit dem UN-Gericht in Den Haag die Verhandlungen über ein Assoziierungsabkommen mit Serbien ausgesetzt. Vorgestern hatten die EU-Außenminister allerdings erklärt, die künftige neue serbische Regierung verdiene eine neue Chance. Carla Del Ponte hielt dem heute in Brüssel entgegen, dass Belgrad seit Oktober 2006 überhaupt nicht mehr mit dem UN-Kriegsverbrechertribunal zusammenarbeite.
Del Ponte warnt EU vor neuen Annäherungsverhandlungen an Serbien
Carlo Del Ponte hat heute in Brüssel die EU vor neuen Annäherungsverhandlungen an Serbien gewarnt.