UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ist für eine zweite Amtszeit an der Spitze der Vereinten Nationen gewählt worden. Mit einer Hand auf der UN-Charta leistete der Südkoreaner vor den 192 Mitgliedern der UN-Vollversammlung den Amtseid. Zuvor hatte das Gremium seine Zustimmung zur Wiederwahl des 67-Jährigen per Akklamation gegeben. Ban steht damit bis Ende 2016 der Weltorganisation vor.
In seiner Antrittsrede hob der Top-Diplomat die Erfolge und Errungenschaften der UN in seiner bisherigen Amtszeit und seit Gründung der Weltorganisation hervor. Schwierige Aufgaben und Herausforderungen stünden der Staatengemeinschaft jedoch weiterhin bevor.
"Wir müssen Ergebnisse bringen, die die Menschen sehen und anfassen können", sagte Ban in seiner Rede, die er auf Englisch und Französisch hielt. "Wir müssen die wichtige Arbeit, die wir gemeinsam begonnen haben, weiterführen." Themen wie die Klimaveränderung und der Schutz von Kindern lägen ihm weiterhin besonders am Herzen.
Großes Lob für die bisherige Arbeit
In den vergangenen viereinhalb Jahren habe er seine gesamte Energie in die Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und von internationaler Sicherheit investiert. "Er war an allen Fronten in Afrika, Asien, Europa und Amerika, um dort zu vermitteln und Frieden zu fördern", sagte Gabuns UN-Botschafter und amtierender Präsident des Sicherheitsrats, Nelson Messone, kurz vor der Abstimmung. "Die Aufgabe ist keine einfache, aber ich kann Ihnen die volle Unterstützung der Vollversammlung zusichern", sagte der Schweizer UN-Botschafter und Präsident der Vollversammlung, Joseph Deiss. Er hob besonders den Einsatz des UN-Chefs beim Thema Klimawandel hervor.
EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso beglückwünschten Ban zu seiner Wiederwahl. "Unter seiner Führung haben die UN eine entscheidende Rolle bei der Lösung globaler Probleme vom Klimawandel bis hin zu Frieden, Sicherheit und der Ausrottung der Armut gespielt", schrieben beide in einer gemeinsamen Stellungnahme. Barroso und Van Rompuy sagten, sie freuten sich auf die Fortführung der guten Kooperation zwischen der EU und den UN.
Ban leitet seit 1. Januar 2007 als Nachfolger des Ghanaers Kofi Annan die internationale Organisation. Seine Wiederwahl galt als sicher, da sich keine Gegenkandidaten aufgestellt hatten. Zur Vereidigung war die originale Charta der Vereinten Nationen von 1945 aus der US-Hauptstadt Washington nach New York gebracht worden.
dpa/sh/km - Bild: Mark Garten (epa)