Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat erstmals Gespräche zwischen den USA und den radikal-islamischen Taliban bestätigt. Die Taliban, die bis zu ihrem Sturz 2001 das Land mit eiserner Hand regiert hatten, bestritten bisher jegliche Verhandlungen. Sie verlangten als Vorbedingung den Abzug aller ausländischer Truppen.
Der Weltsicherheitsrat hatte zuvor mehr Flexibilität im Umgang mit den Taliban angedeutet. So kündigte er an, dass er in Zukunft getrennte Sanktionslisten für Mitglieder der Terrororganisation Al Kaida und der afghanischen Taliban führen wird.
Sinn der Trennung ist nach Auskunft aus diplomatischen Kreisen, dass sie mehr Flexibilität bei der Streichung von Namen erlaubt. Schließlich verfolgten die Taliban auch andere Ziele als Mitglieder von Al Kaida und beschränkten sich im Gegensatz zu Al Kaida auf Afghanistan und das angrenzende Pakistan.
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