US-Außenministerin Hillary Clinton hat in einem Gastkommentar für die Samstag-Ausgabe der arabischen Tageszeitung "Asharq al-Awsat" die Unterstützung Washingtons für die Demokratiebewegung in Syrien bekräftigt.
Zugleich verurteilte sie das Regime von Präsident Baschar al-Assad wegen seines mörderischen Vorgehens gegen die seit drei Monaten anhaltenden landesweiten Demonstrationen.
"Indem er den Vorgaben des Iran folgt, nimmt Präsident Assad mit seinem Regime einen Platz auf der falschen Seite der Geschichte ein", schreibt Clinton. Die Führung in Damaskus liege zudem falsch, wenn sie behaupte, die Proteste würden aus dem Ausland geschürt. Assad und sein Regime seien gewiss nicht unersetzlich.
Seit drei Monaten demonstrieren Hunderttausende Syrer trotz immenser Unterdrückung durch die Sicherheitskräfte für politische Reformen und zuletzt auch den Rücktritt Assads. Menschenrechtsgruppen zufolge wurden bisher 1300 Demonstranten getötet. Darüber hinaus kamen bei bewaffneten Auseinandersetzungen 340 Polizisten und Soldaten ums Leben. Am Freitag töteten die Sicherheitskräfte bei landesweiten Protesten insgesamt 19 Syrer.
Die Europäische Union bereitet unterdessen weitere Sanktionen gegen Syrien vor. Diese sollen sich gegen syrische Unternehmen richten. Man wolle damit auf die blutige Niederschlagung von Protesten durch das Assad-Regime reagieren, teilte das französische Außenministerium mit. Im Mai hatte die EU Bankkonten Assads und neun anderer Regime-Mitglieder gesperrt und Einreiseverbote verhängt.
dpa/km - Archivbild: Jamal Nasrallah (epa)