Bei dem auf dem Hof gefundenen EHEC-Erreger handelte es sich aber nicht um den lebensgefährlichen Typ 0104, wie ein Sprecher des hessischen Umweltministeriums am Freitagabend sagte. Eine Verbindung des Baches zur Trinkwasserversorgung gebe es nicht. Es bestehe daher auch keine Gefahr einer Verunreinigung des Trinkwassers.
Zwei an das Gewässer angrenzende Höfe nutzen das Wasser jedoch für die Bewässerung von Kartoffeln, Zuckerrüben und Stärkekartoffeln. Das wurde den Höfen nun untersagt. Wie die Keime in den Bach gelangt sind, ist laut Ministerium noch unklar. Das Ergebnis der Proben soll in zwei bis drei Tagen vorliegen.
Nach ersten Erkenntnissen der Behörden könnten die am Freitag gefundenen Keime in dem Bach durch eine in der Nähe gelegene Kläranlage in das Gewässer gelangt sein. Die Gründe für Kontaminationen des Wasser mit dem Keim seien jedoch vielfältig. Nach Angaben des Ministeriums wurden in dem Bach bereits bei früheren Proben in den vergangenen Jahren hin und wieder Keime gefunden, unter anderem auch harmlosere Varianten des EHEC-Erregers. Das sei bei einem Oberflächengewässer nicht ungewöhnlich.
Da an dem etwa 30 Kilometer langen Bach auch Kleingärtner das Wasser verwenden, wurden diese nachdrücklich vor den Gefahren gewarnt. Es sollten keine Produkte gegessen werden, die zuvor mit Wasser aus dem Erlenbach gewässert wurden. Abgesperrt wurde der Bach aber nicht.
Auf die Salatblätter war der Erreger vermutlich mit dem Waschwasser eines Frankfurter Gemüsebetriebs gelangt. Der Betrieb wurde mittlerweile geschlossen. Ausgelieferte Produkte wurden zurückgerufen. Eine Desinfektion der gesamten Wasserversorgung wurde eingeleitet.
dpa/rkr/km - Bild: Boris Rossler (epa)