Kraft, die derzeit auch Bundesratspräsidentin ist, folgte mit ihrer eintägigen Visite einer Einladung der niederländischen Regierung.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Nachbarländer. Die Niederlande sind für Nordrhein-Westfalen seit Jahren der mit Abstand wichtigste Handelspartner.
In Gesprächen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte ging es nach Angaben der Düsseldorfer Staatskanzlei auch um europapolitische Themen wie Währungs- und Energiepolitik, vor allem aber um die Vertiefung der gegenseitigen Beziehungen. «Zusammenarbeit über die Grenze hinweg ist nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern auch kulturell und persönlich sehr bereichernd», unterstrich Kraft.
Sie sei der Einladung gerne gefolgt, um von den Niederlanden zu lernen. Auf einigen Problemfeldern dränge die Zeit. «Ich glaube, es ist viel besser, bei Freunden nachzufragen und dann diese Herausforderungen gemeinsam anzunehmen und Lösungen zu suchen», sagte sie. Bei einem Besuch der Universität Delft informierte sich Kraft über Unternehmensgründungsprojekte von Studierenden und Absolventen der Hochschule.
Nach Israel waren die Niederlande das zweite Land, das Kraft als Bundesratspräsidentin bereiste. Königin Beatrix hatte sie erst im April bei einem Deutschlandbesuch der Monarchin kennengelernt.
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