Kein Glück für belgische "Mofi"-Fans: Die totale Mondfinsternis hat sich in der Nacht zum Donnerstag in den meisten Teilen Belgiens hinter Wolken abgespielt. Andernorts hatten Beobachter mehr Glück. Himmelsgucker etwa in Italien, Israel und Pakistan konnten einen rot schimmernden "Blutmond" bestaunen. Es war die längste Mondfinsternis seit mehr als zehn Jahren.
Zu einer Mondfinsternis kommt es, wenn der Mond genau hinter der Erde vorbeiläuft, so dass sie ihren Schatten auf den Erdtrabanten wirft. Das kosmische Schattenspiel hatte gegen 20.30 Uhr (MESZ) begonnen, als der Mond langsam in den Erdschatten eintauchte. In Belgien war der Erdtrabant zu dieser Zeit noch gar nicht aufgegangen. Rund eine Stunde später war der Mond vollends in den Erdschatten eingetaucht.
Während dieser sogenannten Totalität verfinstert sich der Mond jedoch nicht gänzlich, sondern glimmt in einem dunklen Rot. Die Färbung rührt von rötlichem Licht, das von der Erdatmosphäre in den Erdschatten gelenkt wird. Der genaue Farbton des verfinsterten Mondes hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Asche- und Staubgehalt der Erdatmosphäre ab und kann von Finsternis zu Finsternis variieren. Live-Bilder aus Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten zeigten den verfinsterten Erdtrabanten in kräftigem Rot.
Die nächste Chance auf eine totale Mondfinsternis gibt es in Belgien erst wieder 2015. Zwar kommt es am 10. Dezember 2011 erneut zu einer totalen Finsternis, über Belgien geht der Mond dann jedoch erst nach dem Ende der totalen Phase auf.
dpa/vrt/jp - Bild: Philip Dhil (epa)
Ganz Belgien wurde von Wolken bedeckt...ganz Belgien? Nein.
Knapp 250 Menschen durften die Mondfinsternis vom Dach des Museum aan de Stroom (MAS) in Antwerpen bestaunen, gemeinsam mit einigen "Profis" der Volkssternwarte Urania. Auch in anderen Landesteilen hatten die Menschen mehr Glück - herausgekommen sind dabei einige wunderbare Aufnahmen, zu sehen unter http://www.deredactie.be/cm/vrtnieuws