Die Fronten im Griechenland-Drama verhärten sich: Die Politik will die Banken mit ins Rettungsboot holen, die Bereitschaft scheint aber gering. Auch Athen ist skeptisch.
Der griechische Premier Giorgos Papandreou wehrt sich gegen den vor allem von Deutschland vertretenen Plan, private Gläubiger wie Banken und Versicherungen bei einer Umschuldung des Krisenlandes in die Pflicht zu nehmen.
Auf einem Krisentreffen wollen die Finanzminister des Eurogebiets an diesem Dienstag die Rettung Griechenlands vor der drohenden Staatspleite beraten. Wie Diplomaten am Pfingstmontag in Brüssel berichteten, planen die obersten Kassenhüter eine gemeinsame Erklärung, in der sie ihre Unterstützung für den Schuldensünder bekräftigen wollen. Es soll demnach alles getan werden, um die Stabilität des gemeinsamen Währungsgebiets zu sichern.
Retten, aber wie?
Umstritten bei einem neuen Rettungspaket für Athen ist die Einbindung von privaten Gläubigern wie Banken und Versicherungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) befürchtet, dass eine Stundung von griechischen Schulden - dies würde die Bankenbeteiligung bedeuten - von den Ratingagenturen als ein Zahlungsausfall gesehen würde und das Land damit als pleite gelte. Das will die EZB auf jeden Fall verhindern, denn sie befürchtet enorme Risiken auf den Finanzmärkten und für andere angeschlagene Euroländer wie Portugal oder Irland.
Europäische Spitzenpolitiker wollen das krisengeschüttelte Mittelmeerland aber nicht fallenlassen. Bei den Beratungen in Brüssel geht es um ein neues Paket für Athen, das einen Umfang von 90 bis 120 Milliarden Euro haben soll, vereinzelt ist auch von 80 Milliarden Euro die Rede, wobei Athen zusätzliche harte Einsparungen und umfangreiche Privatisierungen durchsetzen müsste.
Mit abschließenden Entscheidungen der Kassenhüter wird am Dienstag noch nicht gerechnet. Denn weitere Etappen sind die für den 20. Juni geplante Zusammenkunft in Luxemburg und der Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel am 23. und 24. Juni. Das neue Programm soll spätestens bis Monatsende stehen - es ist eine Vorbedingung für die Auszahlung einer Tranche von 12 Milliarden Euro aus dem seit 2010 laufenden ersten Hilfsprogramm von 110 Milliarden Euro für Griechenland. Athen braucht das Geld dringend, denn sonst kann das hoch verschuldete Land Kredite nicht zuzurückzahlen und den Staatsbediensteten die Löhne und Gehälter nicht mehr auszahlen.
dpa - Bild: Alexandros Beltes (epa)
"Ihr werdet mir tausend Fragen stellen, und nachdem ich sie alle zu eurer Zufriedenheit beantwortet habe, werdet ihr von vorne anfangen."
Silvio Gesell, 1929
Es gibt Kindergarten-Diskussionen und Diskussionen für Erwachsene. Erstere beschäftigen sich mit der a priori sinnlosen Frage, ob es noch eine andere Möglichkeit für das zivilisierte Zusammenleben geben könnte als die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft = freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus), die der Sozialphilosoph Silvio Gesell bereits 1916 vollständig und widerspruchsfrei beschrieben hatte (alle "Gegenargumente" basieren auf Vorurteilen und Denkfehlern) und die Ludwig Erhard noch nicht durchsetzen konnte, weil ihm die "katholische Soziallehre" in die Quere kam; letztere behandeln die überaus interessante Frage, warum es Kindergarten-Diskussionen sogar noch im 21. Jahrhundert gibt (wobei die "hohe Politik", so genannte "Wirtschaftsexperten" und der "hohe Journalismus" noch nicht einmal bis zum "Niveau" der Kindergarten-Diskussionen vorgedrungen sind).
Die Ursache ist eine veraltete Programmierung des kollekiv Unbewussten, welche die halbwegs zivilisierte Menschheit überhaupt erst "wahnsinnig genug" für die Benutzung von Geld machte (Edelmetallgeld ist immer Zinsgeld), lange bevor diese seitdem grundlegendste zwischenmenschliche Beziehung wissenschaftlich erforscht war. Anderenfalls hätte das, was wir heute "moderne Zivilisation" nennen, gar nicht erst entstehen können! Das - und nichts anderes - war (und ist noch) der eigentliche Zweck der Religion, die vom Wahnsinn mit Methode zum Wahnsinn ohne Methode (Cargo-Kult um die Heilige Schrift) mutierte, und die uns - unabhängig vom so genannten Glauben - alle zu Untertanen machte, die ihr eigenes Programm nicht kennen. Die Bewusstwerdung der Programmierung nennt sich "Auferstehung": http://www.deweles.de
Lieber BRF,
bitte stellt dieses Forum ein! Denn wie man hier wieder sieht, mutiert es immer mehr zu einer unerträglichen Freakshow.
Wer die Begriffe "natürlich" und "Wirtschaftsordnung" miteinander verflechtet, und dann denkt, ihm sei der große Wurf gelungen, der kann nicht sonderlich clever sein.
Gruß,
Ole Aleff
Angefangen bei Franz Oppenheimer und John Maynard Keynes (um nur die bekanntesten zu nennen), ist es bis heute keinem "Besserwisser" gelungen, "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" (Silvio Gesell, 1916) zu widerlegen. Doch für einen Ole Aleff ist das natürlich eine Kleinigkeit. Oder liegt es vielleicht daran, dass Ole Aleff immer alles "besser weiß", auch wenn er eigentlich gar nichts weiß?
Keynes als Besserwisser abzustempeln, finde ich lustig. Aber gut, jedem seine Meinung.
Haben Sie jedoch mal darüber nachgedacht, dass keine vom Menschen eingeführte "Ordnung" in ihrem Kern natürlich sein kann? Das nur so als Denkanstoß.
Es dürfte also nicht nur für mich eine Kleinigkeit sein, Herrn Gesell zu widerlegen, sondern für jeden, dem logisches Denken nicht allzu fremd ist.
Und noch was: ich weiß, dass ich nichts weiß. ob sie es da ähnlich halten, das müssen sie wissen. 😉
Grüße,
Ole Aleff
Ja, Leute, fetzt euch! Diese BRF-Freakshow ist amüsanter als jedes drittklassige Kirmes-Schlammcatchen. Ich werde die entsprechende URL mal in diversen Blogs posten, das muss man nämlich gesehen haben.
@alfons:
hier fetzt nichts, außer irrelevante gedankenfetzen deinerseits.
was dein weiterleiten der url angeht: tu es!
vielleicht findet sich dadurch der ein oder andere, der etwas substanzielles zu dieser diskussion beitragen kann und dessen horizont weitergeht als "drittklassiges kirmes-schlammmcatchen". damit scheinst du dich ja auszukennen.
Grüße,
Ole Aleff
Ja, gebt's mir! Dem Publikum wird's freuen...
Mein Gott, so viele Dünnbrettbohrer auf einem Haufen findet man nur in der DG. Bei so viel absolutem Durchblick, müssten wir eigentlich im Paradies leben.