Rund 10.000 Menschen attackierten die rund 300 Teilnehmer des ersten öffentlichen Schwulenumzuges in der größten Hafenstadt Kroatiens mit Steinen, Feuerwerkskörpern, Eiern, Gläsern und Flaschen.
«Bringt die Homos um!», rief die aufgebrachte Menge immer wieder. Die Polizei nahm etwa 300 Randalierer fest. Fünf Personen wurden bei den Zusammenstößen verletzt.
In Warschau demonstrierten rund 3000 Menschen für mehr Rechte für Schwule und Lesben. Die teils bunt gekleideten Teilnehmer der «Parade der Gleichheit» zogen am Samstagnachmittag mit Trillerpfeifen durch die polnische Hauptstadt.
Auch mehrere linke und sozialdemokratische Politiker marschierten mit. Sie forderten die rechtliche Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, Verbesserungen beim Steuer- und Erbschaftsrecht sowie eine wirksamere Bekämpfung der Übergriffe gegen Homosexuelle.
Mitglieder rechtsnationaler Organisationen hatten die Demonstranten in Warschau vor dem Start der Parade beschimpft und mit Knallkörpern beworfen. Starke Polizeikräfte trennten beide Gruppen. Danach habe es keine Zwischenfälle gegeben, sagte ein Polizeisprecher.
Die linke Oppositionspartei SLD hatte im Mai dem Parlament einen Gesetzentwurf zugeleitet, der die rechtliche Situation der Schwulen wesentlich verbessern soll. Regierungschef Donald Tusk will das Thema aber erst nach den Parlamentswahlen im Herbst anpacken.
dpa - Bild: Pawel Pupernak (epa)