Vor der Pazifikküste Mexikos ist in der Nacht zum Mittwoch der erste Tropensturm des Jahres entstanden. "Adrian" bewegte sich am Mittwoch rund 550 Kilometer entfernt der Hafenstadt Acapulco parallel zur Küste in Richtung Nordwesten. In seinem Zentrum entwickelte er Windgeschwindigkeiten von 95 Kilometern in der Stunde. Unterdessen erhöhte sich die Zahl der Unwettertoten in Haiti.
Nach Berechnungen des US-Hurrikanzentrums in Miami wird sich der Wirbelsturm rasch verstärken. Es sei möglich, dass er dann zum ersten Hurrikan der Saison im Ostpazifik heraufgestuft werde, teilten die US-Meteorologen am Mittwoch mit. Es wurde zunächst nicht damit gerechnet, dass "Adrian" auf das Festland trifft.
Nach tagelangen Regenfällen in der Westkaribik kamen in Haiti, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, 23 Menschen ums Leben. Sie ertranken oder wurden von Erdrutschen verschüttet. Auch in der benachbarten Dominikanischen Republik, auf Jamaika und Kuba setzten die Regenfluten zahlreiche tiefliegende Gebiete unter Wasser und lösten Erdrutsche aus. In der Dominikanischen Republik, die sich mit Haiti die Insel Hispaniola teilt, wurden 4000 Menschen aus gefährdeten Regionen in Sicherheit gebracht.
Waldbrände in Arizona wüten weiter
Die Brände in den Wäldern des US-Bundesstaates Arizona bahnen sich weiter unerbittlich ihren Weg. Etwa 5700 Menschen seien bislang aus ihren Häusern vor den Flammen geflüchtet, berichtete der TV-Sender CNN am Mittwoch. Das sind bereits fast doppelt so viele wie noch am Vortag. Inzwischen sind nach Angaben der Behörden rund 1600 Quadratkilometer Land verbrannt. Das entspricht beinahe der zweifachen Fläche Berlins.
Trockenheit und starke Winde treiben die Flammen wie in den vergangenen Tagen voran. Das Feuer war am 29. Mai im Osten Arizonas ausgebrochen. Mittlerweile gilt es als zweitgrößtes in der Geschichte des Bundesstaates. Behörden gehen von einem Lagerfeuer als Ursache aus.
dpa/jp