Die EU, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben Griechenland nach Angaben Athens ein positives Zeugnis über die Sparpolitik ausgestellt. Dieses Zeugnis gilt als Voraussetzung dafür, dass die nächste Tranche der internationalen Finanzhilfen von 12 Milliarden Euro ausgezahlt wird.
Griechenland will bis 2015 rund 78 Milliarden Euro sparen. 50 Milliarden davon sollen durch den Verkauf von Staatsimmobilien und die Privatisierung staatlicher Unternehmen in die Staatskassen fließen. Zudem soll die Mehrwertsteuer für viele Lebensmittel steigen.
Am 20. Juni treffen sich die Euro-Finanzminister, um über die Rettung Griechenlands zu sprechen. Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou sprach am Freitag mit dem Vorsitzenden der Eurogruppe, Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker, über die Hilfen zur Rettung Athens und über das neue Sparprogramm.
In Athen hatten sich zuvor die Proteste gegen die drastische Sparpolitik verschärft. Rund 200 Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME belagerten den Eingang des Finanzministeriums. Sie hängten ein Riesentransparent an dem Gebäude mit der Parole "Kampf für den Umsturz - Generalstreik" auf, rissen die Fahne der EU runter und hissten die eigene der Gewerkschaft.
dpa/fs - Bild: epa/stringer