Google hatte am Mittwoch die Nutzer seines beliebten E-Mail-Dienstes Gmail vor Betrügern gewarnt, die sich Passwörter erschlichen hatten und damit in Konten unter anderem von chinesischen Regimegegnern und hochrangigen US-Regierungsmitarbeitern eingedrungen waren. Dort sollen sie nach Angaben von Google die Inhalte der E-Mails ausspioniert haben. Google hat den Angriff nach eigenen Angaben in die chinesische Stadt Jinan zurückverfolgt.
"Hacker-Attacken sind ein internationales Problem, und China ist ebenfalls ein Opfer", sagte der Ministeriumssprecher. "China ist schon immer gegen Internetkriminalität vorgegangen, auch gegen Hacker-Angriffe, und wird weiterhin mit aller Entschlossenheit durchgreifen."
Google war bereits Ende 2009 zum Ziel von Hackern geworden, die versucht hatten, in die Computersysteme des Konzerns einzudringen und E-Mail-Postfächer von chinesischen Dissidenten zu knacken. Google hatte die Spur damals ebenfalls bis nach China zurückverfolgt und die offene Konfrontation mit der Regierung in Peking gewagt. Das hätte beinahe dazu geführt, dass Google sich komplett aus dem Land hätte zurückziehen müssen.
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