Erneut sind durch Tornados in den USA Menschen ums Leben gekommen und schwere Schäden angerichtet worden. Mindestens vier Menschen wurden getötet und Dutzende weitere verletzt, als mindestens zwei der gefährlichen Wirbelstürme am Mittwochabend (Ortszeit) im Westen des Ostküstenstaates Massachusetts wüteten.
Besonders schwer betroffen war die Region um die Stadt Springfield, knapp 150 Kilometer westlich von Boston. Allein im Stadtgebiet wurden nach Polizeiangaben ein Mensch getötet und mindestens 33 weitere verletzt, berichtete die Zeitung "Boston Globe" in ihrer Online-Ausgabe. Die Wirbelstürme richteten auf einer Strecke von mehr als 60 Kilometern schwere Verwüstungen an. Gouverneur Deval Patrick rief den Notstand aus.
Der Sturm habe Bäume und Trümmer durch die Luft gewirbelt, sagte Dylan McDonald aus Springfield dem Sender CNN. Er war mit einem Kollegen im Auto unterwegs, als der Tornado losging. "Wir haben gesehen wie ein Dach über ein Appartementhaus flog", sagte er. "Alles hob ab."
Insgesamt gebe es Sturmschäden in 19 Gemeinden, sagte Gouverneur Patrick bei einer Pressekonferenz - vor allem im Westen und der Mitte des Bundesstaates. Er habe 1000 Angehörige der Nationalgarde mobilisiert, um bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten zu helfen. Knapp 50.000 Haushalte waren am Abend ohne Strom. Die Schulen in den betroffenen Gebieten sollten am Donnerstag geschlossen bleiben.
Vor knapp zwei Wochen waren in der Stadt Joplin in Missouri bei einem Tornado mehr als 140 Menschen ums Leben gekommen. Wenige Tage später hatten Wirbelstürme in Oklahoma, Arkansas und Kansas mindestens 12 Menschen in den Tod gerissen.
dpa/est/sr - Archivbild: Tannen Maury (epa)