850 geladene Gäste, darunter auch der Präsident der Europäischen Kommission und Laudator José Manuel Barroso haben sich zur diesjährigen Karlspreisverleihung angekündigt. Erneut steht der Euro im Mittelpunkt der internationalen Auszeichnung aus Aachen.
Entsprechend fiel die Wahl des Karlspreisdirektoriums dieses Jahr auf den Präsidenten der Europäischen Zentralbank Jean Claude Trichet als Feuerwehrmann für den Euro. Trichet gilt als einer der wichtigsten Akteure in der Euro-Schuldenkrise. Die Verleihung setzt, "das Signal, die Europäische Währungsunion und einen stabilen Euro existenziell zu sichern", heißt es zur Begründung.
Im Zusammenhang mit der Auszeichnung wird schon seit Wochen im Rahmenprogramm zur Preisverleihung die gemeinsame Währung thematisiert. Sei es die Entstehungsgeschichte des Euros, die Fragen zur Stabilität, Zukunftssicherung - Experten haben zu den wichtigsten Themen Vorträge und Diskussionsrunden gehalten.
Doch der spannendste Vortrag wird am Donnerstag mit der Preisverleihung von Trichet selbst erwartet. Kaum aus Frankfurt angekommen, konnte sich der Präsident der Europäischen Zentralbank am Mittwochnachmittag sich schon mal vor einem kleinen Publikum, Studenten der RWTH warm reden. Allerdings nur kurz, denn der Zeitplan eines Karlspreisträgers ist eng. Kaum eine Stunde später mußte Trichet zum Rathaus, anschließend zum Dom und am Abend standen noch eine Interviewrunde auf dem Aachener Katschof mit anschließend traditionellem Festessen in der Aula Carolina an.
Beim internationalen Karlspreis wird in Aachen aber auch gefeiert. Bis Donnerstag Abend beschallen Musiker den Katschof und sorgen für ein prächtiges Fest, dass laut Wettervorhersage nicht ins Wasser fallen wird. Unter dem Motto Karlspreisfest Live treten unter anderem heute schon der A-Cappella-Chor "Mit ohne Alles" und die Aachener Band "Senor Torpedo" auf.
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