Die Gruppe Ofer-Brüder soll der staatlichen iranischen Reederei im vergangenen Jahr über eine Tochtergesellschaft unter anderem ein Tankschiff für knapp neun Millionen Dollar verkauft haben.
Das US-Außenministerium hatte vergangene Woche mitgeteilt, man habe Sanktionen gegen die israelische Firma verhängt, weil sie gegen das Iran-Embargo verstoßen habe. In Israel werden jetzt polizeiliche Ermittlungen gegen die Ofer-Brüder gefordert.Ein israelischer Parlamentsausschuss will sich morgen mit der Affäre befassen.
Die in Israel sehr einflussreiche Firma bestreitet, wissentlich mit dem Iran gehandelt zu haben. Ihre Tanker sollen mehrfach in iranischen Häfen angelegt und Rohöl transportiert haben.
Eine israelische Zeitung berichtete allerdings heute unter Berufung auf Vertraute der israelischen Geschäftsmänner, das Anlegen der Tanker sowie der Kauf von Rohöl im Iran seien ausdrücklich von der israelischen Führung gebilligt worden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanajahu weist dies klar zurück.
Frederik Schunck
