Lagarde gilt als Favoritin für die Nachfolge von Dominique Strauss-Kahn, der nach seiner Anklage wegen versuchter Vergewaltigung zurückgetreten ist. Sie hat die Unterstützung der USA, Chinas und der meisten Länder der Europäischen Union.
Dennoch stehen ihrer Berufung an die Spitze des IWF einige Hindernisse im Weg. Auch die Schwellenländer China, Indien, Südafrika und Mexiko haben ihr Interesse an der Besetzung des Chefpostens angemeldet.
Das größte Hindernis für ihre Kandidatur ist die Tapis-Affäre. Der Ministerin wird in dem Zusammenhang Amtsmissbrauch vorgeworfen. Die Justiz muss sich bis 10. Juni entscheiden, ob sie eine Untersuchung gegen Lagarde eröffnet. Am selben Datum endet die Bewerbungsfrist beim IWF.
rtbf / sh - Bild: Ian Langsdon (epa)