Auch in anderen Teilen der USA drohte eine ganze Serie von Tornados. Neben Oklahoma und Missouri gab der nationale Wetterdienst Warnungen für Teile von Nebraska, Kansas, Illinois und Texas aus. Ein Tornado, der bereits am späten Dienstagabend (Ortszeit) den texanischen Großraum Dallas-Fort Worth heimsuchte, ging nach ersten Meldungen anscheinend glimpflich aus: Es gab zunächst keine Berichte über Opfer oder Verwüstungen.
Steigende Opferzahlen
In Joplin stieg die Zahl der Todesopfer durch den Tornado vom Sonntag (Ortszeit) auf 124. Es war der bisher tödlichste einzelne Wirbelsturm seit mehr als 60 Jahren. Insgesamt sind in diesem Jahr schon rund 500 Menschen in den USA durch Tornados ums Leben gekommen, allein mehr als 300 bei einer Serie von Stürmen in sechs Bundesstaaten Ende April.
Rettungsmannschaften suchten am Dienstag in den Trümmerbergen von Joplin weiter nach Überlebenden. Zahlreiche Menschen wurden noch vermisst. Aber die Hoffnungen sinken. Nachdem sich die Teams durch den leichteren Schutt gearbeitet haben, werden nun schwere Betonplatten zusammengestürzter größerer Gebäude gehoben - das macht die Bergung Überlebender zunehmend weniger wahrscheinlich. Der Tornado hatte in Joplin etwa 2000 Gebäude zerstört, nach Schätzungen wurde rund ein Drittel der Stadt dem Erdboden gleichgemacht.
US-Präsident Barack Obama will Joplin nach der Rückkehr von seiner derzeitigen Europareise am Sonntag besuchen
dpa / sh /est - Bild: Tannen Maury (epa)