Die Europäische Union solle von einer Annäherung weiterhin absehen, solange Belgrad den als Kriegsverbrecher angeklagten ehemaligen General Mladic nicht dem UN-Gericht überstellt, verlangte Del Ponte in Den Haag. Nach der vom demokratischen Lager gewonnenen Wahl in Serbien gebe es EU-Länder, die die Gespräche über ein Kooperationsabkommen mit Belgrad wieder aufnehmen wollten, kritisierte Del Ponte. Sie nannte Österreich, Italien und Spanien.
Die Gespräche waren von der EU unterbrochen worden, weil die serbische Regierung Mladic nicht ausliefert. Seit 1995 gibt es einen Haftbefehl gegen ihn. Er war Befehlshaber des bosnisch-serbischen Militärs und wird unter anderem für den Völkermord an bosnischen Muslimen in Srebrenica verantwortlich gemacht.
Del Ponte fordert von EU weiteren Druck auf Serbien
Die Chefanklägerin beim Jugoslawien-Tribunal der Vereinten Nationen, Del Ponte, hat von der EU weiteren Druck auf Serbien verlangt.