Die Entscheidung fiel mit fünf der neun Richterstimmen denkbar knapp aus. In der Urteilsbegründung des Supreme Court hieß es, die überbelegten Gefängnisse führten zu einer vom Grundgesetz verbotenen grausamen und unüblichen Bestrafung. Die Häftlinge würden keine angemessene medizinische und psychologische Betreuung erhalten.
Der Westküstenstaat muss nun ungefähr ein Viertel aller Strafgefangenen frei lassen, wodurch eine der größten Wellen an Haftentlassungen in der US-Geschichte ausgelöst wird. Für die Umsetzung gibt der Oberste Gerichtshof Kalifornien zwei Jahre Zeit. Allerdings dürfte ein untergeordnetes Gericht die Frist noch lockern.