In der Republik Zypern haben die griechischen Zyprer am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Außenpolitisch dürfte die Wahl von geringer Bedeutung sein, da die Politik in Zypern laut Verfassung vom Präsidenten bestimmt wird.
Die Insel wird seit 2008 von Staatschef Dimitris Christofias geführt. Seine Amtszeit endet im Februar 2013. Mit aussagekräftigen Ergebnissen und Hochrechnungen wird erst am Abend gegen 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 MESZ) gerechnet.
Wegen der Teilung der Insel werden bei der Wahl nur 56 von insgesamt 80 Mandaten des Parlamentes für die nächsten fünf Jahre an griechische Zyprer vergeben. Die restlichen 24 Sitze, die für die türkische Volksgruppe vorgesehen sind, bleiben unbesetzt, da die meisten Inseltürken an diesen Wahlen nicht teilnehmen. Sie leben im international nur von der Türkei anerkannten Norden der Insel, der seit 1974 von türkischen Truppen besetzt ist.
Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den zwei stärksten Parteien im zyprischen Repräsentantenhaus, der kommunistischen "Aufbaupartei des Arbeitenden Volkes" (AKEL) und der Konservativen "Demokratischen Gesamtbewegung" (DISY). Beide Parteien stellten bisher je 18 Abgeordnete.
dpa/km - Bild: Katia Christodoulou (epa)