Knapp 35 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, über mehr als 8000 Bürgermeisterposten und die Zusammensetzung der Gemeinderäte zu entscheiden. In 13 der 17 autonomen Regionen Spaniens werden zudem Regionalparlamente gewählt.
Der Sozialistischen Arbeiterpartei von Ministerpräsident Zapatero droht nach letzten Umfragen eine herbe Niederlage. Dagegen kann die konservative Volkspartei mit Zugewinnen rechnen. Offen ist, wie sich die tagelangen Proteste junger Spanier auf das Ergebnis auswirken werden.
Weitere Proteste möglich
Zehntausende von Spaniern hatten noch in der Nacht zum Sonntag trotz eines Verbots in zahlreichen Städten des Landes erneut gegen die Wirtschaftskrise und die hohe Arbeitslosigkeit demonstriert. Bislang seien die Kundgebungen friedlich verlaufen, teilte das Innenministerium mit. Solange dies so bleibe, würden sie trotz des Verbots geduldet. Die Regierung hatte die Polizei angewiesen, jede Eskalation zu vermeiden.
Die Demonstranten beraten nun über eine Fortsetzung ihrer Proteste. Sie beriefen Versammlungen ein, um darüber zu entscheiden, ob sie ihre Kundgebungen auch nach den Kommunal- und Regionalwahlen am Sonntag fortführen werden. Bei der Entscheidung solle auch das weltweite Echo berücksichtigt werden, das die Proteste in den internationalen Medien gefunden haben, sagte ein Sprecher in Madrid.
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