Der Sohn und mögliche Nachfolger des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il ist nach Medienberichten zu einem Besuch in China eingetroffen. Es sei unklar, ob er in Begleitung seines Vaters sei. In Tumen hätten besondere Sicherheitsvorkehrungen geherrscht.
Kims nächstes Reiseziel könnte nach Informationen der nationalen südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap die nordöstliche Stadt Mudanjiang sein. Diese Route könnte darauf hindeuten, dass Kim Gebiete besuchen wolle, die sein Vater im August des vergangenen Jahres bereist habe. Nach Berichten der südkoreanischen Zeitung "Chosun Ilbo" wird der junge Kim, der erst Ende Zwanzig sein soll, von seinem Onkel Jang Song Thaek in China begleitet.
Ein Besuch Kim Jong Uns in China wurde in Südkorea schon seit längerem erwartet. Es wäre nach Ansicht von Beobachtern ein deutliches Zeichen, dass Peking die geplante Machtnachfolge in dritter Generation in Nordkorea unterstützt. China pflegt nach wie vor gute Beziehungen zum weithin isolierten Nachbarland.
Es wäre laut Yonhap Kim Jong Uns erster Besuch in China seit seiner Ernennung zum Vier-Sterne-General und seinem Aufstieg in die erweiterte Führungsriege der herrschenden Arbeiterpartei im vergangenen Jahr. Kim Jong Il hatte mit diesen Maßnahmen seinen jüngsten Sohn praktisch zum Erben ernannt. Der 69 Jahre alte Diktator gilt seit langem als krank und schwächlich.
dpa/est