Die USA als wichtigstes Geberland des Internationalen Währungsfonds sind vom verhafteten IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn abgerückt. US-Finanzminister Timothy Geithner forderte eine Übergangslösung für die IWF-Führung. Strauss-Kahn sei "offensichtlich nicht in der Lage", den IWF zu lenken, sagte Geithner in New York. "Es ist wichtig, dass der Verwaltungsrat formell jemanden für eine Übergangszeit einsetzt, der als geschäftsführender Direktor agieren kann", zitierte das "Wall Street Journal" den Politiker.
Geithner sagte zudem, er sei zuversichtlich, dass der IWF trotz der gegenwärtigen Herausforderung seine Rolle in der Finanzwelt spielen werde. "Da passiert gerade eine Menge in der Welt, und da möchte man, dass der Währungsfonds hilfreich ist", sagte Geithner. "Ich bin aber überzeugt, dass er dazu in der Lage sein wird." Der IWF hatte zuvor Strauss-Kahns Stellvertreter John Lipsky mit der Führung der Geschäfte beauftragt.
Unterdessen ist die Nachfolgedebatte in vollem Gang: Zu den Namen, die für den IWF-Chefposten genannt werden, gehören Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde und der britische Ex-Premier Gordon Brown. Als mögliche deutsche Kandidaten im Gespräch sind Thomas Mirow, der Chef der in London ansässigen Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, sowie der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann.
Bisher besetzen die Europäer den IWF-Chefposten mit Sitz in Washington. Im Gegenzug steht bislang stets ein Amerikaner an der Spitze der Weltbank. Inzwischen haben aber aufstrebende Volkswirtschaften wie China, Indien und Brasilien mehr Einfluss beim IWF und wollen künftig auch Führungspositionen besetzen.
Der brasilianische Finanzminister Guido Mantega sprach sich dafür aus, dass Kandidaten aus Entwicklungs- und Schwellenländern diesmal durchaus in Betracht kommen müssten. Zu den kursierenden Namen aus aufstrebenden Schwellenländern gehören der türkische Ex-Minister Kemal Dervis, Südafrikas Ex-Finanzminister Trevor Manuel sowie der mexikanische Zentralbank-Governeur Agustín Carstens.
Der IWF ist in der weltweiten Finanzkrise zu einem der wichtigsten Krisenhelfer aufgestiegen. Gerade in der Bewältigung der Euro-Schuldenkrise spielt der IWF eine wichtige Rolle. Zusammen mit den Europäern schnürte der Währungsfonds Milliarden-Rettungspakete für die Schuldensünder Griechenland, Irland und Portugal.
dpa/sh - Bild: Michael Reynolds (epa)
"Zusammen mit den Europäern schnürte der Währungsfonds Milliarden-Rettungspakete für die Schuldensünder Griechenland, Irland und Portugal."
Den Sündern vergibt die Bank, wenn Sie Ihre Schuld abbezahlt haben!
Unglaublich aber war! Wir sind alle Verschuldet bis über alle Ohren und hier wird so getan als währen es nur die Griechen, Iren und Portugiesen. Ja die von Rating-Agenturen runtergestuften Sünder.
Ist Euch schon mal aufgefallen, dass das Bankensystem und Kirchensystem so gut wie gleich sind!
Man zwingt Länder, seitdem es den IWF gibt, Kredite auf, wonach der IWF dann den Ländern vorschreibt was sie zu tun haben. Siehe Afrika. Der IWF sagt wer die Rohstoffe des Landes als Handelspartner bekommt. Das nennen dann die Medien "Freier Handel".
Banken Diktaturen sind das.
Es geht auch anders: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,762230,00.html.
Ich denke wissen tun dies einige. Aber etwas dagegen zu tun ist nach Meinung der Meisten unmöglich.
Jedoch fängt alles klein an. Ist einmal der Kern des Problems verstanden so folgt der Rest ganz schnell.
Wieso klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf.
Eine Summe von 3.000.000 € wird innerhalb eines Jahres um mindestens 7% steigen. Wobei der eigentliche Lohn jedes einzelnen wenn überhaupt um ca. 1,5 % steigt.
Lebensmittel, Kleidung, Wohnung etc. steigen schneller als der eigene Lohn.
Nun solange man mit Geld Geld verdienen kann, werden die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher.
1 Euro erreicht nach 10 Jahren das Doppelte an Wert. Wohin gegen unser eins, der kleine Bürger immer noch seinen Hypothekendarlehen für die nächsten 15 Jahre abbezahlen muss und Sklave der Banken bleibt.
Jeder einzelne von uns muss sein Leben lang hart arbeiten um eine Familie gründen zu dürfen. Es gibt andere die nicht einmal wissen wie man ARBEITEN definiert, geschweige denn es ausführen. Und trotzdem Ihr Eigenkapital innerhalb der nächsten 10 Jahren verdoppelt haben.
In jedem System gibt es ein Ying und Yang. Jedoch sind beide immer voneinander abhängig. Denn sinkt die Kaufkraft der armen Menschen, sinkt auch das Wohlhaben der Reichen. Das Gesamte Kapital unserer Erde wird sich in Zukunft auf immer weniger Menschen verteilen. Und immer mehr Menschen werden unter ihrer Last leiden müssen.
Afrika ist von der Weltbank vollkommen abhängig. Sie schaffen es nicht einmal die Zinsen Ihrer Schulden zurück zu bezahlen. Ab und an werden die zu zahlenden Beträge als Gutmütigkeit erlassen. Mit moderner Sklaverei kann man dies wohl eher vergleichen.
Europa ist auch bereits stark verschuldet, ganz zu schweigen von unserem eigenen Land.
Wieso ist es in unserer Gesellschaft so normal geworden Schulden zu haben. Wer als Firma keine Schulden hat kann nicht wachsen.
Wachsen? Ein neuer Begriff. Damit das System nicht kollabiert müssen wir einfach wachsen. Mehr produzieren, mehr verbrauchen, eine höhere Bevölkerung. Jedoch gibt es auch hier irgendwann wieder physikalische Grenzen die uns auf den Boden der Tatsache zurück setzen.
So positiv ist der Spiegel-Artikel auch nicht.
Solange es eine Exponentielle Zinskurve gibt, sind wir die Hamster im Rädchen.
Finde das Islamische Bankensystem ganz gut.
Keine Spekulationen und Investitionen in wirklich existierende Werte.