Zuvor hatte nach Angaben des Innenministeriums eine größere Gruppe von Funktionären, darunter der Chef der Zollbehörde und ein Diplomat, die Grenze überquert. Es war aber nicht klar, ob die Politiker und Beamten, die zum Flughafen von Djerba fuhren, fliehen wollten oder ob sie im Auftrag des bedrängten Machthabers Muammar al-Gaddafi reisen.
Der Militärsprecher der Aufständischen in Bengasi, Ahmed al-Bani, sagte, am Montag habe es erneut Gefechte zwischen den Revolutionären und den Truppen des Regimes in der Ortschaft Taworgha gegeben, die südöstlich der seit Wochen umkämpften Stadt Misrata liegt. «In dieser Stadt gibt es sehr viele Agenten des Regimes, deshalb ist sie von großer strategischer Bedeutung für uns», erklärte der Sprecher.
Die libysche Nachrichtenagentur JANA hatte am Sonntagabend Angriffe der Nato auf militärische und zivile Ziele in der Hauptstadt Tripolis gemeldet. In dem Bericht war die Rede von mehreren Opfern. Die Aufständischen erklärten auf ihren Websites, es sei unter anderem ein Munitionsdepot im Stadtteil Dschansur getroffen worden. In dem Vorort Tadschura sei es zu Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern von Gaddafi gekommen.
Die Oppositionszeitung «Libya al-Yom» meldete, die Aufständischen hätten am vergangenen Samstag ein Komplott von Gaddafi-Anhängern in der östlichen Stadt Bengasi aufgedeckt. Diese hätten versucht, im Hotel «Tibesti» den Generator in die Luft zu jagen und das Wasser zu vergiften.
dpa