Vor dem sogenannten Nakba-Tag der Palästinenser haben die ägyptischen Behörden die Zufahrten zur Halbinsel Sinai für Gaza-Demonstranten abgeriegelt. Die Aktivisten wollten nach Gaza vorstoßen, um mit den Palästinensern dort den Nakba-Tag zu begehen. Damit wird am 15. Mai an Flucht und Vertreibung der Araber nach der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 erinnert.
Politiker und Behörden hatten den Ägyptern davon abgeraten, in einer Solidaritätsaktion über die Grenze bei Rafah zu marschieren. Einige Busse mit Demonstranten verließen dennoch am Samstag den Tahrir-Platz in Kairo mit Ziel Rafah. Die Aktivisten wollen nun zumindest auf der ägyptischen Seite der Grenze demonstrieren.
Der Gazastreifen, in dem die islamistische Hamas herrscht, wird von Israel blockiert. Auch Rafah, der einzige Grenzübergang nach Ägypten, blieb unter dem Regime des im Februar gestürzten Präsidenten Husni Mubarak für den Verkehr gesperrt. Die neue ägyptische Führung hat den Grenzübergang nun mehr oder weniger geöffnet.
dpa/km - Bild: Yossi Zamir (epa)