Dieser Behauptung eines 16-jährigen Migranten aus Ghana geht jetzt die sizilianische Staatsanwaltschaft nach, berichteten italienische Medien. Ermittelt werde wegen mehrfachen Mordes.
Bei den Tätern soll es sich - nach Aussage des Minderjährigen - um sechs Nigerianer handeln, die diese «Opfergabe» vollzogen hätten, als die Wellen auf dem offenen Meer immer höher wurden.
Um «den Zorn der Geister zu besänftigen und das Meer zu beruhigen», sollen die Flüchtlinge von Bord geworfen worden sein. Der Zeuge sowie die vermeintlichen Täter sollen sich zur Zeit in einem Aufnahmezentrum in Italien aufhalten.
Gerüchte von menschlichen Opfergaben auf dem offenen Meer kursieren immer wieder, doch erst ein Mal wurde Tätern der Prozess gemacht: Im vergangenen Jahr hat ein Gericht in Syrakus vier Nigerianer zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatten 13 Menschen ins Meer geworfen und ertrinken lassen.
dpa fs - Bild: Francesco Malavolta (epa)