Rund 20.000 Soldaten marschierten bei der Parade am Montag in Moskau am russischen Machtzentrum vorbei - deutlich mehr als in den Vorjahren.
"Ich danke den Veteranen für ihren aufopfernden Kampf für die Freiheit der Menschen und die Würde des Landes", sagte der russische Präsident und Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Dmitri Medwedew.
Auch Regierungschef Wladimir Putin nahm an der gut einstündigen Gedenkfeier teil. Während der im Fernsehen übertragenen Parade waren Panzer und schwere Kriegstechnik zu sehen. Medwedew wies in seiner Rede auch auf die heutige Teilnahme Russlands an internationalen Friedensmissionen hin.
Um für das passende schöne Wetter zu sorgen, vertrieben erneut Spezialflugzeuge mächtige Regenwolken über Moskau. Maschinen vom Typ Iljuschin und Antonow "impften" die Wolken hunderte Kilometer vor der Hauptstadt mit einer Mixtur aus Stickstoff und einer Silberlegierung oder mit einem Zementpuder, damit sie bereits dort abregnen. Nach Angaben des meteorologischen Dienstes der Luftwaffe verfügt nur Russland über diese umgerechnet drei Millionen Euro teure Methode.
Auch in zahlreichen anderen Städten zwischen Kaliningrad und Wladiwostok wurde des Kriegsendes in Europa gedacht. Dass Russland den Sieg über Hitler-Deutschland einen Tag später als andere Länder feiert, liegt an der Zeitverschiebung. Der Beginn der Waffenruhe war 1945 auf den 8. Mai um 23.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit festgelegt worden. In Moskau war es da 1.00 Uhr - am 9. Mai. Zum 66. Gedenktag zeigte das russische Fernsehen Filme wie die deutsche Produktion «Der Untergang» (2004), der zum Teil in St. Petersburg gedreht worden war.
dpa/est/km - Bild: Maxim Shipenkov (epa)