In seinem ersten langen Interview seit dem Einsatz einer US-Spezialeinheit gegen Bin Laden sagte Obama, die USA glaubte, dass es in Pakistan ein Unterstützer-Netzwerk für Bin Laden gegeben habe. Unklar sei, ob Bin Ladens Helfer aus dem Kreis der Regierung stammten.
Heute will sich Pakistans Premier Gilani im Parlament in Islamabad zu dem US-Einsatz gegen Bin Laden äußern. Seine Regierung ist wegen des eigenmächtigen Vorgehens der USA auf pakistanischem Territorium unter innenpolitischen Druck geraten. Gilani wird vorgeworfen, die Souveränität seines Landes nicht geschützt zu haben.
Obama lobte in dem Interview die bisherige Zusammenarbeit mit den pakistanischen Behörden. "Wir haben nirgendwo soviele Terroristen getötet wie auf pakistanischem Boden, und das wäre ohne pakistanische Hilfe nicht möglich gewesen", erklärte er. Anhand des gefundenen Materials gehe er davon aus, dass die USA die Taliban im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet besiegen könnten.
dpa/est - Archivbild: Michael Reynolds (epa)