15 Aufständische sollen seit Beginn des Taliban-Angriffs gestern Mittag erschossen worden sein. Acht Selbstmordattentäter sprengten sich in Fahrzeugen in die Luft. Zwei Polizisten und ein Zivilist kamen ums Leben. Bis zu 40 Menschen wurden verletzt.
Unterdessen hat sich eine unbekannte Anzahl Aufständischer in einem Hotel verschanzt und schießt von dort aus auf ein Geheimdienst-Büro.
Die Behörden gehen davon aus, dass einige der Aufständischen bei den Gefechten zu den fast 500 Taliban-Kämpfern gehören, die im vergangenen Monat aus dem Gefängnis in Kandahar geflohen waren.
Nach Beginn des Taliban-Angriffs kam das öffentliche Leben in der Provinzhauptstadt zum Erliegen. Anwohner blieben in ihren Häusern. Aus der Luft feuerten Kampfhubschrauber auf mutmaßliche Aufständische. Tausende Reisende zwischen Kabul und Herat strandeten, weil Sicherheitskräfte die Schnellstraße durch Kandahar abriegelten.
Taliban-Sprecher Kari Jussif Ahmadi hatte am Samstag gesagt, Ziel des Angriffs sei die Eroberung von Kandahar-Stadt, der früheren Hochburg der Extremisten. Der Angriff sei Teil der Frühlingsoffensive. Die Internationale Schutztruppe Isaf hatte am Samstagabend mitgeteilt, der Angriff, bei dem unter anderem der Gouverneurspalast angegriffen wurde, sei zurückgeschlagen worden. Isaf-Soldaten hätten afghanische Sicherheitskräfte unterstützt.
el - Bild: I. Sameem (epa)