Wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco berichtete, sei erst kürzlich damit begonnen worden, die etwa 800 in dem havarierten Atomkraftwerk eingesetzten Arbeiter regelmäßig medizinisch zu untersuchen.
Als Grund wurde eine Anordnung des Gesundheitsministeriums genannt, in der Untersuchungen zunächst erst nach Ende der Krise verlangt wurden - offensichtlich in der Erwartung, dass diese nicht so lange andauere.
Von den rund 800 Arbeitern, die seit dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami am 11. März in der Atomruine eingesetzt wurden, seien 30 einer Strahlung von mehr als 100 Millisievert ausgesetzt gewesen. Viele von ihnen seien im Mai zum ersten Mal untersucht worden, berichtete Kyodo weiter.
Erfolg aus dem hoch verstrahlten Reaktor 1 von Fukushima Eins
Die Nachrichtenagentur Jiji Press berichtete am Samstag, in Reaktor 1 seien die Strahlenwerte seit Freitagmittag kontinuierlich zurückgegangen. Genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Die Arbeiter hatten den Reaktor am Donnerstag erstmals nach dem Beben betreten.
Ausgestattet mit Schutzmasken und Spezialanzügen bauten die Arbeiter Filter gegen die Radioaktivität in der Luft ein. Mit den Filtern soll die radioaktive Belastung im Gebäude so weit gesenkt werden, dass längere Einsätze möglich sind - dann am Kühlsystem.
Der Betreiber Tepco (Tokyo Electric Power Company) hatte Mitte April einen Zeitplan für die Arbeiten veröffentlicht. Das Unternehmen hofft, die Reaktoren innerhalb von drei Monaten wieder zuverlässig kühlen zu können und in neun Monaten wieder die volle Kontrolle über die Anlage zu haben.
Die Betreiberfirma Tepco steht seit Beginn der Atom-Katastrophe wegen ihres Krisenmanagements in der Kritik.
dpa/jp - Archivbild: ABC TV (epa)