US-Präsident Obama hat wenige Tage nach der Tötung von Terroristenführer Bin Laden am Ground Zero in New York der Opfer der Anschläge vom 11. September gedacht.
Er legte an der Stelle einen Kranz nieder, wo vor fast zehn Jahren zwei Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center rasten. 2600 Menschen starben damals. Obama traf Angehörige der Opfer und sprach mit Feuerwehrleuten und Polizisten, die nach den Anschlägen im Einsatz waren.
Der US-Präsident trifft sich heute mit Mitgliedern des Spezialkommandos, das Bin Laden ausgeschaltet hat. Wie US-Medien berichteten, will sich Obama bei den Navy Seals persönlich für die erfolgreiche Operation in Pakistan bedanken.
Bin Laden spielte weiter aktive Rolle bei Al-Kaida
Der getötete Terroristenführer Osama bin Laden hat nach US-Angaben weiter eine bedeutende Rolle beim Schmieden von Terrorkomplotten gespielt. Darauf deuteten die bei der Operation in Pakistan sichergestellten Funde hin, hieß es in US-Medienberichten.
Der Sender ABC News zitierte aus einem vom Heimatschutzministerium veröffentlichten Bulletin an verschiedene Sicherheitsbehörden, demzufolge das Terrornetz zumindest bis Februar 2010 an "eine Operation gegen Züge an einem nicht näher bezeichneten Ort" am zehnten Jahrestag dachte. Als eine Option habe die Al-Kaida überlegt, einen Zug durch Manipulation der Schienen auf einer Brücke zum Entgleisen zu bringen.
Nach Angaben des Senders befinden sich unter dem sichergestellten Material Grafiken und Webseiten, die darauf hinweisen, dass verschiedene Terrorkomplotte in Betracht gezogen wurden. Nach ersten Auswertungen habe aber keines davon die Planungsphase erreicht, es habe sich vielmehr um Überlegungen gehandelt, wurde das Stadium beschrieben. ABC News berief sich dabei auf US-Regierungsbeamte.
dpa/jp/km - Bild: Andrew Gombert (epa)