Insgesamt müssen sich vor dem Bezirksgericht in Bülach bei Zürich einen Monat lang 19 ehemalige Führungskräfte der 2001 in Konkurs gegangenen Traditionsfluglinie verantworten. Die Swissair musste am 2. Oktober 2001 wegen Geldmangels den Betrieb einstellen. Es war die größte Firmenpleite in der Schweiz.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Gläubigerschädigung durch Vermögensminderung sowie «ungetreue Geschäftsbesorgung» vor. Konkret ging es dabei um den Umbau der Airline-Tochter SAirLines und um die Beteiligung an der belgischen Fluggesellschaft Sabena. Im Zuge der Bündelung von lukrativen Geschäftsfeldern unter das Dach der Holding SAirLines seien den Aktionären der Muttergesellschaft SAirGroup Vermögenswerte in Milliardenhöhe entzogen worden, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Prozess um Swissair-Konkurs beginnt mit Aussageverweigerungen
Zum Prozessauftakt um den Konkurs der Schweizer Fluglinie Swissair haben die ersten beiden Angeklagten zunächst die Aussage verweigert.