Das teilte das Innenministerium des nordafrikanischen Landes mit. Unter den Opfern sind Medienberichten zufolge auch ausländische Touristen. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen von einem Terroranschlag aus. Das Innenministerium sprach zunächst nur von einem «kriminellen Akt».
Die Detonation ereignete sich in dem beliebten Café «Argana» auf dem Hauptplatz Jamaa el-Fna. Dieser ist wegen seines bunten Treibens und den vielen Gauklern eine der Hauptattraktionen für Touristen in der Stadt. Die Explosion war so gewaltig, dass sie noch in zwei Kilometern Entfernung zu hören war, berichteten Augenzeugen.
Größere Terroranschläge hatte es in Marokko zuletzt im Mai 2003 in der Wirtschaftsmetropole Casablanca gegeben. Damals starben bei Attentaten auf westliche und jüdische Einrichtungen 45 Menschen, darunter 12 Selbstmord-Attentäter.
Seit Februar sind in Marokko Tausende Menschen auf die Straßen gegangen, um demokratische Reformen zu fordern. Von politischen Unruhen wie in anderen nordafrikanischen Staaten ist das Land aber bislang weitgehend verschont geblieben.
Bild: Karim Selmaoui (epa)