Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte das noch unvollendete "Denkmal der Menschlichkeit" des Künstlers Mehmet Aksoy als monströs bezeichnet und den Abriss gefordert. Es überschatte eine Moschee und eine Grabstätte, sagte er. Das Denkmal steht in Kars, etwa 30 Kilometer von der armenischen Grenze entfernt.
Türkische Nationalisten hatten gegen das Mahnmal protestiert, Künstler und Menschenrechtler den geforderten Abriss scharf kritisiert. Nach unterschiedlichen Schätzungen kamen 1915/16 zwischen 200.000 und 1,5 Millionen Armenier im Osmanischen Reich ums Leben.
Der Vorwurf des Genozids wird von der Türkei, die Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reichs ist, allerdings vehement bestritten. Die christlichen Armenier hätten an der Seite des Kriegsgegners Russland gestanden, heißt es in der Türkei. Armenien hat nach längerem Stillstand einen Versöhnungsprozess mit der Türkei im vergangenen Jahr für beendet erklärt.
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