Ein Regierungssprecher in Tripolis verurteilte den Angriff als Versuch, den Machthaber zu töten, hieß es im arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira. 15 Menschen seien schwer verletzt worden. Es wurde am frühen Morgen noch nach Vermissten gesucht.
In der umkämpften westlibyschen Stadt Misurata halten die schweren Kämpfe unterdessen an. Nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN sind in der Stadt gestern mindestens 16 Menschen getötet und 71 verletzt worden. Ein Augenzeuge sagte, die Truppen Gaddafis hätten die Stadt unter starken Beschuss genommen. Alle fünf Minuten seien Explosionen zu hören gewesen.
Am Samstag hatte es zunächst geheißen, die Truppen des Machthabers Muammar al-Gaddafi hätten den Befehl erhalten, sich aus Misurata zurückzuziehen. Misurata liegt 210 Kilometer östlich von Tripolis und ist derzeit nur auf dem Seeweg zu erreichen. Die Versorgungslage in der drittgrößten libyschen Stadt ist sehr schlecht. Tausende afrikanische Gastarbeiter, Dutzende verletzte Kämpfer und Zivilisten wurden per Schiff in Sicherheit gebracht.
dpa/est - Bild: Mohamed Messara (epa)