Bei den im Garten eines Reihenhauses gefundenen Leichen handelt es sich um die 48 Jahre alte Frau des Gesuchten und ihre gemeinsamen vier Kinder im Alter zwischen 13 und 20 Jahren. Eine Autopsie der Leichen ergab, dass sie am 3. oder 4. April methodisch mit jeweils zwei Schüssen aus nächster Nähe im Schlaf getötet wurden.
Untersucht wird jetzt, ob die Opfer vorher betäubt worden waren. Die Tatwaffe, ein Gewehr, wurde noch nicht entdeckt. Der Familienvater hatte eine derartige Waffe kurz zuvor geerbt und sich bei einem Schützenverein angemeldet, obwohl er nicht als Waffennarr gilt. Er hatte sich im März offenbar auch noch mit Munition eingedeckt. Die Familie galt seit drei Wochen als vermisst. Nachbarn hatten die Polizei auf ihr Verschwinden aufmerksam gemacht.
Das Fahrzeug des Vaters war am Karfreitag auf dem Parkplatz eines Hotels im südfranzösischen Roquebrune-sur-Argens entdeckt worden, wo der Mann am 14. April gesehen wurde und 30 Euro an einem Geldautomaten abgehoben hatte. Die Stadt liegt in der Nähe des früheren Wohnorts der Familie. Aus dem Ort stammt auch eine Frau, die am gleichen Tag auf unerklärliche Weise verschwand. Der Staatsanwalt sprach von einem «beunruhigenden Zufall», wollte aber keine Zusammenhänge bestätigen.
vrt/rtbf/ok/est - Bild: epa