Es war der erste virtuelle Auftritt eines US-Präsidenten direkt von der Zentrale des Internetgiganten im kalifornischen Palo Alto aus. Zehntausende Facebook-Nutzer hatten sich eingeklinkt, Obama beantwortete Fragen aus ihrem Kreis, von Mitarbeitern des Unternehmens im Saal und von Mark Zuckerberg persönlich, dem Gründer und Chef des sozialen Netzwerkes.
Obama kehrte damit sozusagen zu seinen Wurzeln zurück. Im Präsidentschaftswahlkampf 2008 hatte er sich das Internet zunutze gemacht wie zuvor kein anderer Kandidat: Er sammelte einen großen Teil seines Wahlkampfspenden auf diesem Wege und schuf sich eine große junge Fangemeinde, die dann maßgeblich zu seinem Sieg beitrug. Mittlerweile fühlen sich aber viele seiner Gefolgsleute aus dieser wichtigen Bevölkerungsgruppe enttäuscht und ernüchtert. Obamas Auftritt am Mittwoch galt daher auch als Versuch, junge Wähler zurückzuerobern.
In der Sache selbst wiederholte Obama seine bekannten Positionen: Weniger Schulden machen durch Ausgabenkürzungen, aber nicht zu Lasten junger Leute, der Älteren und Bedürftigen, und durch Steuererhöhungen für die Reichen.
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