Nach Angaben der "Washington Post" sagte Rebellenvertreter Nuri Abdullah Abdulati vor Journalisten, die Aufständischen benötigten Soldaten der Nato oder der Vereinten Nationen am Boden. Die Aufständischen hätten diese Forderung über den Nationalen Übergangsrat an die Streitkräfte der Koalition weitergeleitet, berichteten beide Blätter. In der "Washington Post" hieß es, der Übergangsrat habe bisher nicht geantwortet.
Großbritannien gab am Dienstag bekannt, dass es die libyschen Aufständischen mit der Entsendung von Militärexperten unterstützen will. "Erfahrene Militärberater" sollen nach Bengasi geschickt werden, teilte der britische Außenminister William Hague mit. Nach BBC-Informationen handelt es sich um zehn Offiziere. Hague betonte, der Einsatz sei von der UN-Resolution gedeckt, an Kämpfen mit den Gaddafi-Truppen beteiligten sich die britischen Experten nicht.
Frankreichs Außenminister Alain Juppé betonte am Dienstag in Paris, er sei strikt gegen den Einsatz von Bodentruppen in Libyen. Selbst die Entsendung von Spezialkräften zur Identifizierung von Zielen lehne er ab.
Die USA erwägen weiterhin Waffenlieferungen an libysche Rebellen. Man arbeite weiter an dieser Möglichkeit, sagte Außenamtssprecher Mark Toner in Washington. "Alle Optionen bleiben auf dem Tisch", fügte er am Dienstag vor Journalisten hinzu. Einzelheiten nannte er allerdings nicht. Die USA sagen seit Wochen, Waffenlieferungen an die Aufständischen seien nicht ausgeschlossen.
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