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Europas Schuldenkrise flackert wieder auf

19.04.201112:17
Griechenland will 30 Mrd Euro sparen

Die Schuldenkrise meldet sich zurück. Vor allem anhaltende Gerüchte über eine anstehende Umschuldung Griechenlands und zu erwartende Probleme mit dem Hilfspaket für Portugal haben den Euro wieder unter Druck gesetzt. Und weil das nicht die einzige schlechte Neuigkeit von den Finanzmärkten ist, sind auch die Börsen weltweit ins Minus gerutscht. Belgien hat wegen all dieser Probleme am Montag einen hohen Preis zahlen müssen.

Das Karussell dreht sich wieder. Die Schuldenkrise meldet sich mit Kawumm zurück. Hauptakteure sind einmal mehr die altbekannten Sorgenkinder Griechenland und Portugal.

Zunächst zu Griechenland. Seit einigen Tagen wird in der griechischen Presse darüber spekuliert, dass Athen eine Umschuldung plant. Im Klartext: man könnte die Laufzeiten von griechischen Staatsanleihen verlängern. In der Praxis heißt das: Man stellt Tilgungszahlungen aus.

Dafür kann es - das kann man sich an den fünf Fingern abzählen - nicht so furchtbar viele mögliche Gründe geben, um nicht zu sagen nur einen: Wer seine Darlehen nicht tilgt, der hat das Geld nicht, oder zumindest: Er befürchtet es. Und sich frisches Geld an den Kapitalmärkten zu verschaffen, ist offensichtlich auch keine Alternative: Man hat Angst, keins zu bekommen, beziehungsweise einen viel zu hohen Zinssatz zu zahlen. Tatsächlich hat die Rendite für griechische Staatsanleihen am Montag zwischenzeitlich die Schwelle von zwanzig Prozent geknackt.

Zwar hat die griechische Regierung umgehend alle Gerüchte über eine anstehende Umschuldung dementiert - der Geist ist aber aus der Flasche - und das Signal verheerend. Gedeutet wird das Ganze nämlich als ein Zeichen dafür, dass Griechenland die Kurve nicht kriegt, dass Wirtschaft und Staatsfinanzen nicht auf Kurs sind. Längst bekannt ist, dass Griechenland das Jahr 2010 mit einem Defizit von über zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes abgeschlossen hat. Angepeilt waren acht Prozent.

Damit dürfte die griechische Staatsschuld im kommenden Jahr einen astronomischen Wert von vielleicht 160 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen. Hinzu kommt: Die Arbeitslosigkeit erreicht fünfzehn Prozent, die Wirtschaft schrumpft weiter. Wer soll da noch allen Ernstes glauben, dass Athen die Haushaltsvorgaben noch einhalten kann, davon die wichtigste: ein Defizit von einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2015.

Die Gerüchte über die anstehende Umschuldung haben also die Mutmaßungen nur noch befeuert, nämlich: Griechenland droht mehr denn je die Pleite. Und/oder: eine soziale Explosion erheblichen Ausmaßes.

Auch in Spanien und Portugal sieht die Lage schlecht aus

Der griechische Patient ist aber bekanntlich nicht der einzige auf der Euro-Intensivstation. In Spanien mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Immobilienblase nun definitiv zu platzen droht. In den ersten drei Monaten des Jahres fielen die Immobilienpreise um 2,5%. Und damit gerät auch der spanische Finanzsektor weiter unter Druck: Es gibt immer mehr faule Kredite.

Ganz zu schweigen von Portugal. Das Land benötigt Hilfe aus dem Euro-Rettungsfonds - nach Schätzungen um die 80 Milliarden Euro. Seit dem letzten Wochenende ist das aber alles andere als eine Formalität. In Finnland ist eine Euro-feindliche Partei der große Gewinner der Parlamentswahl. Ist die Partei an der nächsten Regierung in Helsinki beteiligt, dann ist ein "Ja" der Finnen zu einem neuen Rettungspaket mit Sicherheit keine Selbstverständlichkeit mehr.

Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten vielleicht heruntergestuft

Und als wäre das alles noch nicht genug, ist die Krise jetzt auch über den Atlantik geschwappt. Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat eine Warnung an die Adresse der USA ausgesprochen. Demnach könnte die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten heruntergestuft werden. Ein solcher Schritt wäre eine absolute Premiere. Von ungefähr kommt das nicht: Allein in diesem Jahr beläuft sich das Haushaltsdefizit in den USA auf rund zehn Prozent. Die Gesamtschuld schrammt die Schwelle von 100% des Bruttoinlandsprodukts.

Kaum  stand die Warnung von Standard & Poor's im Raum, da krachten die Börsen weltweit in den Keller.

Kleine Klammer: Standard & Poor's hat ja auch schon Dezember eine vergleichbare Warnung an Belgien gerichtet: Sollte es nicht bald einen Ausweg aus der politischen Patt-Stellung geben, dann könnte das belgische Rating also die Kreditwürdigkeit heruntergestuft werden.

Das ist bislang noch nicht passiert. Doch hat Belgien schon die Quittung für die Unruhe an den Märkten bekommen. Die Zweifel vor allem mit Blick auf Griechenland und Portugal  haben nämlich die Zinsen allgemein in die Höhe getrieben. Und ausgerechnet am Montag musste Belgien sich frisches Geld an den Finanzmärkten beschaffen: Staatsanleihen in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro wurden ausgegeben. Der Zinssatz fiel mit 4,36% äußerst unerfreulich aus: Das ist das höchste Niveau seit mehr als zwei Jahren. Der sogenannte Spread, also der Unterschied zwischen dem belgischen und dem deutschen Zinssatz, beläuft sich damit  auf mehr als einen Prozentpunkt.

Anders gesagt, Belgien zahlt für seine Kapitalanleihen deutlich mehr als das Nachbarland, über den Daumen gepeilt mindestens ein Fünftel. Belgien habe einfach Pech mit seinem Timing, wird ein Analyst in De Standaard zitiert. Es sei demnach schon das zweite Mal in diesem Jahr, dass genau in dem Moment, wo Belgien Staatsanleihen platziert, urplötzlich Unruhe entsteht.

Das alles zeigt im Grunde nur, wie schnell die Stimmung an den Finanzmärkten kippen kann. Und es ist zugleich eine Mahnung. Trotz aller positiven Anzeichen: Die Krise ist womöglich noch nicht vorbei.

Bild: epa

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