Experten sehen die Gefahr, dass die neue finnische Regierung den EU-Rettungsschirm EFSF blockieren könnte. "Ein Ausscheren der Finnen wäre mehr als die Aufkündigung der europäischen Solidarität. Um Hilfen zu beschließen, bedarf es der Zustimmung aller 17 Euro-Mitglieder", warnte die Commerzbank in einer Studie.
Händler Andreas Lipkow von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade erklärte, die Stimmung am Markt bleibe nervös und angespannt. "Die Banken sind noch lange nicht aus der Krise, die Situation hat sich lediglich entspannt, aber ein Brand an der falschen Stelle kann schnell wieder zu Verwerfungen im Anleihemarkt führen."
In Finnland verlangen die Rechtspopulisten nach ihrem Wahlerfolg Neuverhandlungen über das EU-Stabilitätspaket einschließlich der Hilfen für Portugal.
Griechische Staatsanleihen gerieten am Montag wegen anhaltender Spekulationen über eine Umschuldung in dem Land unter Druck: Die griechische Tageszeitung "Eleftherotypia" hatte berichtet, Athen habe bei der Europäischen Union und dem Internationalem Währungsfonds wegen Restrukturierung seiner Schulden angefragt. Das griechische Finanzministerium dementierte den Bericht umgehend.
Die EU-Kommission hat Medienberichte über angebliche Umschuldungsverhandlungen Griechenlands dementiert. Eine Sprecherin beantwortete die Frage, ob es solche Gespräche gebe, mit einem einfachen "Nein". Später fügte eine andere Sprecherin hinzu: "Umschuldung ist keine Option, die auf dem Tisch liegt."
Die Kommission erwarte auch, dass Finnland weiterhin seinen Verpflichtungen zu möglichen Hilfsmaßnahmen in der Euro-Zone nachkommen wird und werde sich nicht an "Spekulationen" beteiligen. In Finnland verlangen die Rechtspopulisten nach ihrem Wahlerfolg Neuverhandlungen über das EU Stabilitätspaket einschließlich der Hilfen für Portugal.
dpa/fs - Archivbild: epa