An den Devisenmärkten haben Spekulationen über eine mögliche Umschuldung Griechenlands die Anleger verunsichert und den Kurs des Euro belastet. In einem nervösen Handel rutschte der Euro zeitweise auf ein Tagestief von 1,4362 US-Dollar, nachdem er am Morgen auf bis zu 1,4515 Dollar gestiegen war. Im Nachmittagshandel stand der Euro dann bei 1,4460 Dollar.
Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,4401 (Mittwoch: 1,4493) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6944 (0,6900) Euro.
"Marktgerüchte über eine mögliche Umschuldung in Griechenland sorgen für eine Verunsicherung bei den Anlegern", sagte ein Devisenexperte. Im Vormittagshandel hatten Spekulationen ohne konkreteren Hintergrund über einen möglichen Schuldenschnitt in Griechenland die Risikoaufschläge für Staatsanleihen des Eurozonen-Staates stark steigen lassen.
"Das Thema Schuldenkrise wird uns wohl noch lange erhalten bleiben", sagte der Experte weiter. Kurzfristig sieht er daher beim Euro noch etwas Potential nach unten. Über einen längeren Zeitraum dürfte die Gemeinschaftswährung aber wieder an Stärke gewinnen. Mit dem Rückenwind durch die Zinserhöhung der EZB könnte der Euro die Schuldenkrise überflügeln. Längerfristig könnte der Euro dann sogar zeitweise in Richtung der Marke von 1,50 Dollar steigen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88250 (0,88980) britische Pfund, 119,85 (121,84) japanische Yen und 1,2879 (1,2995) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1465,75 (Vortag: 1457,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.870,00 (31.820,00) Euro.
dpa/rkr/km - Archivbild epa