Die 72 Staaten, die Kernkraft nutzen, wollen aus dem Unfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Lehren ziehen. Das geht aus dem Abschlussbericht der fünften Überprüfungskonferenz des Übereinkommens über nukleare Sicherheit hervor, der am Donnerstag in Wien veröffentlicht wurde.
Das zehntägige Treffen in Wien war lange geplant, stand aber aus aktuellem Anlass unter dem Zeichen der Unfälle in Fukushima. "Die internationale Gemeinschaft ist sich der Bedeutung des Unfalls in Fukushima bewusst", heißt es in dem Papier. Daraus ergebe sich "die Notwendigkeit, neue Herausforderungen in Betracht zu ziehen".
Die Konferenz will sich bereits im kommenden Jahr in einer Sondersitzung mit dem Thema Fukushima erneut beschäftigen. Routinemäßig tritt das Gremium alle drei Jahre zusammen, um die in der Sicherheitskonvention von 1996 gesetzten Standards zur Nuklearsicherheit zu überprüfen. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA in Wien dient dabei als Vermittler zwischen den Staaten.
Die Konvention war als Reaktion auf die Atomkatastrophe von Tschernobyl erarbeitet worden. Alle 72 Staaten mit aktiven Atomkraftwerken haben sie unterzeichnet.
dpa/km - Archivbild belga