Auf Druck der amerikanischen Öffentlichkeit und des Parlaments hat das US-Justizministerium damit begonnen, Ermittlungsakten zum Fall des gestorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu veröffentlichen.
Unter den Dateien sind Fotos und auch teils geschwärzte Dokumente der US-Bundespolizei FBI zu finden. Einige der Fotos sind bereits bekannt.
Der einflussreiche US-Multimillionär aus New York hatte jahrelang einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Epstein starb 2019 im Alter von 66 Jahren in einer Gefängniszelle.
In den jetzt veröffentlichten Dateien tauchen immer wieder Fotos von Ex-Präsident Bill Clinton auf. Der republikanische US-Präsident Trump hatte in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, die Aufmerksamkeit auf Clinton zu lenken. Trump selbst ist wegen des Skandals in den vergangenen Wochen massiv unter Druck geraten. Noch im Präsidentschaftswahlkampf hatte er die Freigabe der Akten gefordert, dann sträubte er sich nach dem Amtsantritt. Dafür erntete er selbst im eigenen Lager Kritik.
Bei einer ersten Sichtung waren zunächst keine Bilder enthalten, auf denen etwa sexueller Missbrauch oder andere Straftaten zu sehen sind. Per Gesetz darf das Justizministerium derartige Aufnahmen und Dokumente weiterhin zurückhalten.
Die Echtheit der Fotos konnte zunächst nicht unabhängig verifiziert werden. Auch blieb offen, nach welcher Methodik die Tausenden Fotos ausgesucht wurden.
dpa/est